David James und John Potter haben viele Jahre lang mit dem Hilliard Ensemble die Welt des Mittelalter- und Renaissancegesangs erkundet und erschlossen. Aber auch als Gesangssolisten haben sie mit verschiedenen Kollegen schon Expertise und Kreativität bewiesen. Unter anderem bei seinem Dowland Project (bei dem Renaissance- mit Jazz-Musikern zusammenkommen) hat John Potter bereits mit Lautenist Jacob Heringman zusammengearbeitet, der wiederum bei renommierten Alte-Musik-Ensembles wie The New London Consort oder dem Rose Consort of Viols und auf einigen bekannten Filmsoundtracks gespielt hat. Dieses fulminante Trio genreimmanenter Erfahrung und britischer Qualität verspricht uns einen besonderen Abend reduziert-intimer und doch expressiver Renaissance-Ästhetik. Darauf können Sie gespannt sein!
Behutsames Stimm- und Lautenspiel – Renaissance-Repertoire einmal anders beim Festival „a cappella“ Leipzig
In der Evangelisch-reformierten Kirche im Leipziger Zentrum ist im Rahmen des Festivals „a cappella“ stets Vokalmusik zu hören, die den Blick in entferntere Welten wirft. Beim fünften Konzert der diesjährigen „a cappella“-Ausgabe war diese zwar als Musik aus der Renaissance-Ära per se nicht fremd, aber in der dargebotenen Form schlicht deshalb exotisch, weil selten so im Konzert zu erleben. Dabei war es in der damaligen Zeit absolut gebräuchlich, die dereinst so prägende A-cappella-Polyphonie in der Folgezeit ihrer Uraufführung, sozusagen für den „Hausgebrauch“, für verschiedene Besetzungen auch mit Instrumentalisten umzuarrangieren – etwa für eine Hand voll Sänger und das Instrument Laute. Und genau solch eine Besetzung gestaltet das „a cappella“-Konzert am Montagabend: Mit dem Lautenisten Jacob Heringman als führende Instanz für eben jene sogenannten „Intabulierungen“ rein vokaler Musik für die Laute (speziell von Werken Josquins und seiner Zeitgenossen) und mit David James und John Potter zwei ehemalige Sänger des Hilliard Ensembles als wiederum Granden auf dem sängerischen Gebiet.
Lesen Sie hier unsere Rezension in Gänze: a cappella 2022 Rezension: David James, John Potter & Jacob Heringman